Digitale Medien prägen das Aufwachsen heutiger Jugendlicher maßgeblich – das gilt nicht nur für Schule, Freizeit oder Kommunikation, sondern zunehmend auch für emotionale Beziehungen. Künstliche Intelligenz, wie etwa Chatbots oder virtuelle Avatare, wird von Jugendlichen zunehmend als Gesprächspartner genutzt. Besonders populär ist die App Replika, die emotionale Nähe, romantische Zuwendung und sogar intime Beziehungserfahrungen ermöglicht – ganz ohne reales Gegenüber.
Was auf den ersten Blick wie eine harmlose Spielerei wirkt, kann tiefgreifende Wirkungen entfalten: Für Jugendliche in der Phase der Identitätsfindung bieten solche KI-gestützten Gespräche Orientierung, Bestätigung und emotionale Sicherheit. Gleichzeitig werfen diese Entwicklungen zentrale Fragen auf:
Was passiert, wenn sich Jugendliche eher einem Chatbot als einem Menschen anvertrauen? Wie verändert sich unser Verständnis von Beziehung, Intimität und Freundschaft? Und wie können Fachkräfte auf diese neuen Formen digitaler Verbundenheit reagieren, ohne abzuwerten oder zu verunsichern?
Die Fortbildung bietet einen medienpädagogischen Impuls zu aktuellen KI-Trends im Alltag junger Menschen. Es geht um Chancen, Risiken und die gesellschaftliche Relevanz dieser neuen digitalen Nähe.
Wir möchten mit Ihnen ins Gespräch kommen und gemeinsam erörtern, wie ein verantwortungsvoller, wertschätzender und begleitender Umgang mit solchen Technologien in Jugend- und medienpädagogischen Einrichtungen aussehen kann.