Zwangsverheiratung bzw. die Androhung von Zwangsverheiratung versteht sich als Gewalt und Kontrolle, mehrheitlich gegenüber Mädchen und jungen Frauen, die gegen ihren Willen verheiratet werden (sollen). Sie ist mit Drohungen, hohem psychischen Druck und familiären Zwang verbunden. Auch, wenn Zwangsverheiratung in Deutschland unter Strafe steht, steigen die Zahlen von Betroffenen jährlich an. Gerade für jugendliche Betroffene ist der Druck und die Hürde, sich Hilfe zu suchen, hoch. Jugend(hilfe)einrichtungen oder die Schule sind oft die einzigen Zugänge für Betroffene in das Hilfesystem. Fachkräfte tragen also eine große Verantwortung. Umso wichtiger ist es, dass Sie als Fachkraft im Umgang mit (potenziell) Betroffenen sensibilisiert sind und Warnzeichen erkennen, um frühzeitig intervenieren und damit ihren Schutzauftrag gewährleisten zu können.